Krieg & Frieden - Leben, Natur, Kultur, Chronik

Eigentlich ist alles gesagt. Wer die Waffe erhebt, der wird durch die Waffe umkommen.

Es erwischt allerdings eben viele viele UNSCHULDIGE, zum Beispiel FriedensaktivistInnen in diesem beispiellosen Massaker,

barbarische Qualen, die bis heute am Beispiel der Geiseln unaufhörlich weitergehen und tiefe Wunden reißen, die längst

auch die andere Seite betreffen, wo ebenso unsagbar viele UNSCHULDIGE sterben und leiden, man denke auch an die Familien und Kinder, die unfassbare NOT allerorten, die ganze Völker trifft!

Eine geistreiche Frau wies unlängst in einer Fernsehdiskussion darauf hin, dass man all die Entwicklungsgelder und all die Hilfen, die zweifellos maßgeblich aus Europa kamen, leider nicht für die Entwicklung und das Fortkommen ganzer Gesellschaften nutzte. Wofür, das sahen wir am 7. Oktober 2023. Vielmehr tradiert(e) man einen Status als Dauervertrieben und Daueropfer der "Nakba", war die Meinung. Bezeichnender Weise gibt es den historischen Begriff der "Shoa",

der wörtlich ja eine ebensolche, wenngleich unvergleichbare Katastrophe beschreibt. Über Jahrhunderte schon davor Lügen, Verleumdung, ja Verfolgung. Ein Volk, zerstreut und im Exil und noch immer bedroht!

Man fährt in Wien mit der U-Bahn, umgeben von Fremden, anderen Herkünften, Ethnien und Schicksalen. Und doch weitgehend in FRIEDEN, jedenfalls in Sicherheit! Koexistenz und Toleranz, ein Gewinn für ALLE! Weil wir alle "nur" Menschen sind.

Ich war 14 Jahre jung, als mein Lehrer Ing. Aigner uns als Zeitzeuge vom KZ Mauthausen berichtete - und das war wichtig. Ich war zuvor mit der Schule dort, was für ein Schock. Mein Deutsch-Lehrer kam als Flüchtlingkind nach Österreich im Alter von Sieben. Mein Schwiegervater schwamm noch durch die Traisen, Vertrieben aus Trautenau (heute Trutnov) nach dem Krieg. Wie es Kardinal Schönborn so treffend formulierte am 31.12.2023. Drei Worte: BITTE, DANKE, VERZEIH! Frieden ist nicht selbstverständlich, er ist harte Arbeit!

Als Gefreiter beim Österreichischen Bundesheer hatte man mir als Reservisten 10 Jahre einen Mob-Schein verpasst, den ich nicht erfüllen musste. Gottlob. Am Tag Zwei meiner Grundausbildung ein Unteroffizier: "Wir hätten ja noch viel schönere Lieder, aber die dürf ma nimmer singen". Brauner Dreck! Wer auf Pappkameraden in 300 Metern Entfernung schießt, der hat vielleicht einen anderen Zugang zu "angemessener" Gewalt. Verteidigung JA, Massaker NEIN.

Ich denke an die Frauen im Iran, an die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Gefängnis, an all die unfassbare Gewalt, die Männer Mädchen und Frauen antun. Als junger Student erlebte ich in Wien junge Iraner, die in Wien studierten. Wunderschöne junge Menschen aus aller Herren Länder! Afrika, Asien, die Türkei, der Nahe Osten. Ein Iraner spielte einmal ein Stück für mich am Klavier, im Garten. Was mag aus Ihnen geworden sein?

Loedie aus Indonesien schrieb mir einmal, um Zwei sei er gegangen von der Demo, um Vier hatten sie zu schießen begonnen. Seit Jahren nichts gehört! Wer könnte für sich im Angesicht der Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine Berechtigung aus einer Religion heraus ableiten? NIEMAND. Jeder Mann auf dieser Welt hat(te) eine Mutter.

Im Angesicht der Mutter undenkbar.

Unbegreifbares Unrecht. Unmenschlich. Böse.
Ich bete zu Gott um Barmherzigkeit!