Impfung - Leben, Natur, Kultur, Chronik

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Impfung

Mehr als ... > Ärzte-Schmerzen-Bürokratie
Baby-Boomer
Als Kinder der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hatten wir  Masern, Röteln, Mumps und Feuchtblattern noch höchstpersönlich. Im geteilten Zimmer mit den Brüdern zusammen natürlich, das volle Programm! Der Zoster ist mir noch geblieben davon. Geimpft wurde man natürlich gegen alles, was damals am Programm stand. Keuchhusten, Diphterie, TbC. Bei den Pocken wurde man an der Schulter geritzt und die Schluckimpfung gegen Polio (Kinderlähmung) war einfach und das war gut so! Die Eltern haben noch gewusst, dass Diphterie lebensgefährlich ist und die beste Freundin meiner Großmutter starb in jungen Jahren an der Spanischen Grippe. Meine Großeltern wuchsen noch ohne Krankenversicherung auf!

Studenten-Tage
1987 ließ ich mich, der ich ja in einer zeckenverseuchten Zone in Oberösterreich zuhause bin, erstmals gegen FSME impfen. Heute weiß man, dass manche der damals verwendeten Inhaltsstoffe teilweise problematisch waren. Bei mir entstand jedenfalls zeitnahe zur Impfung eine Allergie gegen Frühblüher (Birke, Esche). Später ließ ich mich dagegen desensibilisieren, mit einem gewissen Erfolg. Die heutigen Imfpstoffe gegen FSME vertrage ich gut. Zuletzt wurde ich 2020 geimpft, davor 2009.

Restrisiko & volles Risiko
Wie jeder vernunftbegabte Mensch weiß, besteht bei jeder Impfung ein gewisses Rest-Risiko und deshalb sollte man Kinder nur impfen, wenn sie auch gesund sind. Eine Gehirnhautentzündung durch FSME möchte ich aber jedenfalls nicht bekommen. Ich hatte schon einen Schüler, der daran erkrankt war. Ich selbst hatte Hepatitis und war leider dagegen nicht geimpft, was aus heutiger Sicht falsch war. Überlebt habe ich zwar, aber die an sich lebenslange Immunität ist teuer erkauft!

Daten-Sammler Smartphone & Watch
"Gechippt" bin ich natürlich auch, weil ich eine Apple Watch 5 trage, am Handgelenk und ein Smartphone mich begleitet. Über absurde Dinge kann man auch nachdenken, aber bitte ... dafür kenne ich ein paar wesentliche Gesundheitsdaten und merke schnell, wenn etwas nicht stimmt.

FFP4, Schmähhammer & unwirkliche Wahrheiten
Ja, ich war sehr glücklich und erleichtert, als ich nach Ostern 2021 vollen Impfschutz gegen Covid-19 hatte. Ab dann konnte ich wieder in Präsenz unterrichten und am normalen Arbeitsleben teilnehmen. Beim kreativen Masken-Basteln gibt es ja kaum Grenzen und vom Schnürl-Theater über die Scheren-Schlitze bis hin zu den hängenden Lappen, die seit Wochen die Spuren des Alltags und der Atemluft konservervieren bis hin zum Verzicht auf jeden Schutz hat man alles gesehen und sieht es weitherin. Wie wohltuend war und ist uns da Gernot Kulis mit seinen Corona-Wahrheiten!

Die stärkste Impfreaktion überhaupt zeigte sich bei mir bei der zweiten Impfung gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) im Juni 2021, wo mir der Arm tatsächlich über Tage ziemlich weh tat. Dafür bin ich jetzt geschützt gegen eine solche heimtückische Lungenentzündung.

Persönlich vertrete ich den Standpunkt, dass ein mRNA-Impfstoff, wo die Bauanleitung für das Spikeprotein verimpft wird und der Körper selbst dann das entsprechende Protein herstellt, eine an sich sehr elegante Lösung darstellt. Traditionell lasse ich mich auch gegen Grippe mit einem Totimpfstoff impfen, wenngleich die Wirksamkeit hier ja weit unter der aktuellen Corona-Impfung zurückbleibt.

Verantwortung tragen
Für mich als Lehrer ist es einfach auch ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich alles tue, um für meine Schülerinnen und Schüler keine Gefahr darzustellen. Natürlich möchte auch ich meinen Beitrag dafür leisten, dass Schule stattfinden kann. Enttäuschend ist daher die Tatsache, dass so viel nicht möglich war, trotz Testungen.

Das wirklich sehr sehr geringe Restrisiko einer schweren Komplikation nahm und nehme ich bewusst in Kauf. Die Reaktion 1987 trat relativ zeitnahe zur Imfpung auf, wobei es aus heutiger Sicht jedenfalls möglich ist, dass die Impfung meine Allergien ausgelöst hat.
Ich habe mich auch gegen meine Bienengift-Allergie desensibilisieren, also im weitesten Sinne "impfen" lassen. Der Begriff Imfpung ist hier ja eigentlich falsch, weil einfach Bienengift in steigender Dosis gespritzt wird, bis der Körper sich daran gewöhnt hat und es toleriert! Leider musste ich in der Folge die Bienen und die Imkerei trotzdem aufgeben, als mir mein impfender Oberarzt sagte: "sie können auch an der Impfung sterben" und die thorakale Sensation trat denn auch bereits eine Woche nach der stationären Desensibilisierung auf, die mein Herz schon damals nicht guttierte, mutmaßlich wegen einer Vorschädigung durch M.Pompe. Nicht zu impfen bedeutet in diesem Fall aber eben auch, bei jedem Bienenstich in Lebensgefahr zu sein und sich fortan vor Stichen hüten zu müssen. Weiterhin zu imkern käme einer Selbstgefährdung gleich, also hab ich es schweren Herzens gelassen!

Also beherzigen wir doch einfach den Rat vom Schmähhammer: "Insifizieren Sie sich nicht!"

Schütze sich, wer kann!
Denn das eigene Leben ist einem zumutbar und eine verglichen mit anderen Gefahren nun wirklich relativ leicht vermeidbare schwere Erkrankung ist nun einmal eine Zumutung für Familie, Freunde, KollegInnen & die ganze Gesellschaft bis hin zu jenen, die´s dann wieder richten sollen! Die großen Risiken muss man versichern, wenn es denn geht. Damit es am Ende nicht heißt "rette sich wer kann!",  womöglich vor Omikron (?). Wer wollte, der konnte im September 2021 die vierte Welle kommen sehen, man kann natürlich auch zuerst leugnen, dann verdrängen, später Schuldige suchen und am Ende feststellen, ... dass man doch irgendwann erwachsen werden sollte. Die anderen spielen derweil Golf in Südafrika, erschießen Springböcke in Afrika, oder fliegen mit ihren Raumschiffen 100 Kilometer hoch. Max Prosa kann das besser! 27.11.2021
Nachbemerkung: sollte, was man nicht annehmen möchte, der Booster sich als nicht schützend genug erweisen - als Lehrer im Internatsdienst hat man eine exponierte Position - dann stehen meine Chancen nicht besonders gut, ein Intensivbett zu bekommen, weil die Latte der Vorerkrankungen lange und die Chance auf ein Überleben mit Pompe-Genetik laienhaft ausgedrückt ohnedies eher gering wäre. Da liegt sicher irgendwo ein an sich fitter junger Mensch herum, der das Leben noch vor sich hat, in seinem jugendlichen Überschwang aber den Ernst der Lage einfach nicht begriffen hat(te). Und zur maskenfreien Demo in Lockdown-Zeiten - eine demokratische Zumutung sondergleichen - unbedingt den Kinderwagen mitschieben! Diese Art "Freiheit" nimmt man sich einfach für das eigene Kind? Das sagt schon viel aus! "survival of the fittest"
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