Da steh in nun - Leben, Natur, Kultur, Chronik

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Da steh in nun

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Mai 2022
 
Göthe, echt jetzt?

Im 21. Jahrhundert, die Leiden der jungen Männer in Uniform, derweil die Welt den Bach runter geht. Die Welt, eine blaue Murmel im kalten Nichts des Weltraums, umsäumt von einer zarten, dünnen Schicht, die wir Atmosphäre nennen. Ich bin des Leides überdrüssig. Ich hab die Schnauze voll!
 
Kaum erholt hat man sich von den Schrecken der Weltkriege, da regiert wieder die Gier und das Geld und sie bauen wieder Kanonen und schlagen Grenzpflöcke ein. Die Rendite stimmt! Macht, immer mehr Macht! Und wir sind die kleinen Bauern, die ihre Steuern zahlen und sind weiter dem Kriegsdienst verpflichtet. Den der Anstand hat man uns von Kindes Beinen an gelehrt. Immer anständig bleiben, immer brav sein und seine Pflicht tun.

Wo war Euer Anstand? Wo war der Anstand bei unseren Häfen-Brüdern aus der Politik? Einfach ehrlich, einfach "Oasch" tät man sagen wollen. Die 100er auszahlen, die man uns, den Steuerzahlern, als Hunderttausender zuallererst aus der Tasche gezogen hat. Sie richten sich´s. Sie brauchen nicht Recht noch Gesetzt? Österreich, die Insel der Seligen, die Insel der Korruption und der Parteibuchwirtschaft. Wo die Seilschaft noch immer über dem Recht steht.

In diesen Maitagen, ob nun der 8. oder der 9. - Zeitgeschichte allemal.

Willi Resetarits und der Subenblues. Aller Ehren Wert der Herr Kurt Ostbahn und der Willi sowieso. Warum fällt mir da der Wecker ein? "Gestern, ja gestern..." und gestern hams ihn begraben.

Gräber zu besuchen ist eine Demutsübung. Ergebenheit im Angesicht des unausweichlichen Vergehens. Da mag es gut passen, dass Hermann Nitsch auch geganen ist. Dessen plakative Arbeit lässt sich gut ins Bild setzen, ein Scharlatan, wer allzu schnelle Urteile fällte. Hier und jetzt ist nicht die Zeit für Härte. Der harten Männer sind ohnedies genug. Ich verschreibe mich lieber der Natur. In diesen Tagen im Mai besuchten mich einmal mehr zwei Ringeltauben, die einen hier, die anderen dort und keines der Paare weiß vom anderen. Wer sie nicht vom Baume schießt, wer sie gewähren lässt, der wird belohnt mit Anmut und Friedfertigkeit. Der Friede im Kleinen ist ein große Glück, nicht wahr?  8. Mai 2022
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