Sag zum Abschied leise SERVUS! - Leben, Natur, Kultur, Chronik

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Sag zum Abschied leise SERVUS!

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Was wird bleiben vom ausklingenden Jahr 2018?
Resonanz, das Mitschwingen eines Körpers mit den Schwingungen eines anderen. Die Gitarrensaite, wie sie die angeschlagene, gezupfte oder mit Fingerpicking in Bewegung versetzte Note auf den ganzen Körper der Gitarre überträgt. Hannes Wader, ich bin unterwegs nach Süden und will weiter bis ans Meer. Alt, aber gut, und wohltuend warm in kalten Dezembertagen. Fast vergessen sind die Mühen des Jahres, die Rückschläge, Schläge in jedem Fall. Das Meer, Sehnsuchtsort, Träume vom jungen Leben, noch nicht vergiftet von den Erfahrungen der ach so schweren Tage oder dem Schweröl seiner großen Frachter.
Schiffe, gebaut, um Fische zu fangen und sie sicher in den Hafen zu bringen. Hinaus fuhren sie in die dunkle See, kehren heim in den Wellen des Sonnenaufgangs am Morgen. Reich und schwer beladen liegt all das frische Getier sodann am Fischmarkt irgendwo im Süden. So stellt man sich das vor, so sollte es sein!
La Mer, drei Musiker in einem Zug. Sie fahren an Seen vorbei, da erinnert sich Charles Trenet an ein Gedicht, das er als junger Mann schrieb und summt dazu irgendwo auf der Fahrt nach Perpignan in den 40er Jahren. Mich erinnert dieses bezaubernde Gedicht an Peter Chelsom´s Funny Bones, an Adrian Dunbar und die romantische Vorstellung vom leichten Leben beyond the sea und den großartigen Ned Beatty in Hear My Song!
Ich denke an Becky aus Aberdeen und ihre Delphine, die sie vor der Isle of Skye in den Highlands sah, wie sie mir ganz beeindruckt berichtete. Ich selbst war leider nie dort. Den Gedanken an die Delphine vor Schottland hatte ich einmal in einen Text eingebaut, den ich für einen Drehbuchworkshop in Salzburg schrieb, was zum weniger romantischen Teil des Gedankens führt, während im Hintergrund noch "and never again I go sailing" ausklingt.
Entdecker brachen immer schon auf, Neues zu finden! So einfach und wahr ist das. Der Gedanke an die Freiheit, die einen erwartet, das unbeschwerte neugierige junge Herz, es schlägt einer ungewissen Zukunft entgegen und die Gitarre, sie klingt dazu. All das auf einer blaue Murmel, gefangen in ihrer Bahn, die sich weiter dreht im kalten, leeren Raum. Dort klingt nichts. Die Gedanken sind frei und an keine Bahn gebunden. Da sitzt er nun, dieser Charles und sein Gedicht ist von einer Zärtlichkeit und Leichtigkeit, die einem das Herz aufgehen lässt, wenn man denn eines hat. Der Raum, er weitet sich, das Meer, so groß und weit, so schön und das Liebeslied dazu, das mein Herz beruhigt für ein ganzes Leben la mer a bercé mon coeur pour la vie!
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